...... die Ziegen einer Freundin...

Ziegen wollte ich schon immer haben und so habe ich freudestrahlend " Hiiiiiiier!" geschriehen, als Melli mich fragte, ob ich ihre Ziegen über den Urlaub hüten möchte.

Melli ist eine ganz liebe Freundin, die ich sehr schätz und schon gar nicht mehr hergeben möchte. Sie behauptet ja, das dies am Namen liegt und ich sie nur deshalb liebe, weil sie den gleichen Namen wie meine Tochter trägt.

Sei es wie es will. Ich mag meine Melli... egal welche.


Deshalb dachte ich mir auch nichts Schlimmes, als sie mich fragte ich natürlich einwilligte.

Ziegen..... süße , flauschige Ziegen, die einem sanft anmeckern und liebevoll anstupsen und die ja so intelligent sind, dass man ihnen sogar kleine Kunststücke beibringen kann. Yeaaaah,....ich war im Glück !

Soviel theoretische Ziegenromanik musste ja bestraft werden.

*seufz*

Ganz früh morgens schlüpfte ich also in die Gummistiefel und stapfte frohen Mutes rüber zu Melli und ihren Ziegen. Ungeduldig wurde ich schon erwartet und die wunderschöne Mamaziege meckerte mir schon fröhlich entgegen.

Also schloß ich eilig die Türe auf, flitzte um´s Haus und machte das Gatter auf. Es war immer ein Fest, wenn die Vier aus ihrem Auslauf in den Garten durften. Mit schnellem Blick kontrollierte ich, ob alles sicher und zu war , versorgte die kleinen Stinker ordungsgemäß und ging. Alles war gut, alles war friedlich......


..... wenn nicht diese allabendlichen Ausflüge gewesen wären.

Tagsüber waren sie im Garten und da konnten sie nicht raus. Am Abend, wenn ich sie in ihren Freilauf mit Stall zurückbrachte sah das schon anders aus. Diese kleinen Mistkrücken hatten doch tatsächlich gernt, das Seil, das um die Türe geschlungen war über den Pfosten zu heben und dann ging es ab.....

allabendlich wurde ich  gerufen, weil sie vorzugweise in schön angelegte Gärten einbrachen und alles anknabberten, was sie erwischten. Bis ich sie dann immer wieder alle zusammengesucht hatte, war ich schlammverspritzt, stachelbesetzt und stank wie ein Iltis.

Ein ganz besonderes Highlight war auch als ich Fred den Ziegebock aus Frau M. Garten herausholte. Er hatte sich an der frischgewaschenen Wäsche vergangen und Herr M. erwischte mich, als ich ich versuchte dem störrischen Ziegenbock seine Beute zu entreissen...... und jetzt erklärt mal einem Herrn im gehobenen Alter, was man erstens auf seinem Privatgrundstück tut und wieso man einen eingesabberten Schlüpfer seiner Frau in der Hand hält. Er wechselt heute noch die Straßenseite, wenn er mich sieht........ohja......


Fazit aus meinen Ziegensitterwochen: "  Ziegen sind tolle Tiere, solange sie jemand anderen gehören. Mir persönlich kommen solche Gestalten nicht ins Haus und wenn mich jemals nochmal Jemand fragen sollte, ob ich Lust auf Ziegen hüten hätte, werde ich laut schreiend weglaufen.!"

Ziegen, nein danke!!!